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                                                                                                                 15.09.08

43.Wanderrudertreffen 2008 fand in Berlin statt

(aufgeschrieben aus der Sicht eines Nichtberliners vom Ruderclub Eilenburg)

Seit 1966 hat sich das WRT bei Wanderrudersportbegeisterten in der alten BR Deutschland etabliert. Von 1989 an fanden sich dann auch Ruderer aus ganz Deutschland einmal im Jahr zusammen. In unserer Bestrebung, trotz der abgeschiedenen Position unseres Ruderreviers möglichst viele Rudererlebnisse zu sammeln, nahmen einige Kameraden an diesem Großereignis teil. Rudi, Tina, Osse, Torsten, Felix und Bank-Frank hatten sich rechtzeitig angemeldet und reisten am Freitag auch ohne nennenswerte Probleme zum Hauptgebäude des Landesruderverbandes Berlin und damit zum Organisationsbüro des WRT 2008. Man übernachtete in zwei Turnhallen ganz in der Nähe des Hohenzollernkanals.
Am Samstag fand eine gemeinsame Fahrt aller Teilnehmer statt. So legten über 150 Ruderboote des frühen Morgens in Berlin-Grünau an der bekannten Regattastrecke ab, auf der in jüngerer Vergangenheit auch unsere Jugendlichen jeden Sommer erfolgreich starteten. Auf der Dahme und der Spree rudernd konnte man vom Wasser aus das bekannte Köpenicker Rathaus, die ehemalige Rundfunkanstalt des DDR-Fernsehens und den Treptower Park bestaunen. Den Höhepunkt der Fahrt bildete die Befahrung der Berliner Spree, welche vorbei am Reichstag, am Brandenburger Tor, am Bundeskanzleramt, dem Tiergarten und dem mittlerweile demontierten Palast der Republik führt. Zur Mittagsrast wurde am Haus der Kulturen der Welt angelegt, wo der Veranstalter eine stärkende Suppe bereithielt. Der Rest der 39km langen Fahrt führte durch eher unspektakuläre Landschaft und Kanäle mit Industriebauten, war aber dennoch angenehm und entspannend. Auf der gesamten Etappe mussten 2 Schleusen überwunden werden, was zu unfreiwilligen, aber willkommenen Pausen bei der Ruderei führte. 
Die Bootsbesatzungen für diese Tagesfahrt wurden ausgelost, so dass die fünf Eilenburger nicht zusammen, sonder mit ebenso gemischten Mannschaften fuhren. Dies bot Gelegenheit, sich kennen zu lernen und andere Sichtweisen auf den Rudersport zu erfahren. Die erfahrenen Steuerleute, die immer aus heimischen Berliner Vereinen stammten, nahmen während der Fahrt auch die Rolle eines Reiseleiters ein und kommentierten die vorüberziehenden Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten.
Nachdem alle Teilnehmer wohlbehalten das Ziel der Fahrt erreicht hatten, traf man sich im Hauptgebäude des Landesruderverbandes Berlin zu einem ausgiebigen Buffet und später zum Tanz im Festzelt. Der Sonntag klang mit einem Brunch und einer kleinen Feierstunde aus. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es auf jeden Fall interessant ist, im Konvoi mit so vielen Booten zu rudern. Auch die Strecke war gut gewählt und bot interessante Einblicke in das Berliner Innenleben. Die Altersverteilung bei diesen Veranstaltungen ist jedoch sehr unausgewogen, nur 21 Teilnehmer von 600 waren unter 30 Jahren alt. Aus unserer Sicht ist dies nicht nur für dieses Sportereignis ungünstig sondern es wirft auch die Frage nach dem Stellenwert des Nachwuchses für die Gesamtpolitik des DRV auf. Dennoch war die einhellige Meinung, dass falls das WRT wieder in Berlin oder gar in Sachsen stattfinden sollte, eine kleine Truppe des RCE wieder daran teilnehmen sollte.


Felix Weiske,  

Ruderclub Eilenburg e.V.                                               DIASCHAU starten

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